Dichtheitsprüfung von Schächten

Dichtheitsprüfung von Schächten

Schächte und Inspektionsöffnungen, Pumpenschächte, Abwassersammelgruben, Kleinkläranlagen und nicht monolithische Abläufe ist einschließlich der Dichtung zwischen den Bauteilen und den angeschlossenen Grundleitungen entsprechend den Zeitspannen und Prüfarten gemäß DIN 1986-30 auf Dichtheit zu prüfen.

Neu hergestellte oder sanierte Schächte und monolithisch hergestellte Abläufe in Flächen (im Sinne von §62 WHG) sind einschließlich der Dichtung zwischen den Bauteilen und der angeschlossenen Grundleitung nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik mit einer Wasserdichtheitsprüfung nach DIN EN 1610 zu prüfen.

Das gilt sowohl für Schmutzwasserleitungen als auch für Regenwasserleitungen, und zwar unabhängig von behördlich geforderten Dichtheitsnachweisen.

Nach DIN 1986-30 und DIN EN 1610 gelten für die Dichtheitsprüfung folgende Grundlagen

  • Dichtheitsprüfungen für bestehende Schächte, Inspektionsöffnungen und Pumpenschächte sind vorzugsweise mit Wasser durchzuführen, bei Prüfungen mit Luft sollten Luftunterdruckprüfungen gewählt werden.
  • Einsteigschächte mit offenem Durchfluss und Inspektionsöffnungen sind durch Befüllung mit Wasser von mindestens 0,50 m über Rohrscheitel (DIN 1986-30) oder bis Oberkante Schachthals (Konus) bzw. Abdeckplatte (DIN EN 1610) zu prüfen. Die Prüfungsanforderung ist erfüllt, wenn die Wasserzugabe 0,40 l/m² benetzter Schachtinnenfläche in 15 min nicht überschreitet.
  • Schächte von Abwasserbehandlungsanlagen sind, unabhängig von der Art der Rohrdurchführung, bis Oberkante Schachthals (Konus) auf Dichtheit nach DIN EN 1610 zu prüfen.
  • Die Prüfung von Pumpenschächte aus Beton hat in einer Prüfzeit von 30 min zu erfolgen, bei einem maximalen Wasserzugabewert von 0,15 l/m² benetzter Innenfläche.
  • Abwassersammelgruben sind bis Oberkante Schachthals (Konus) bei einer Wasserzugabe von maximal 0,10 l/m² bei einer Prüfzeit von 30 min zu prüfen.
  • Bei Kleinkläranlagen muss die Prüfung mit Wasser bis mindestens 5 cm über dem Rohrscheitel des Zulaufrohres erfolgen. Die Prüfung ist mit einem Wasserzugabewert von 0,10 l/m2 während der Prüfzeit von 30 min durchzuführen.